In der Stigsborg werden die Versorgungsgebäude als erkennbare Knotenpunkte und Aufenthaltsgelegenheiten in dem neuen grünen Stadtteil konzipiert und in ein rekreatives, städtebauliches Konzept integriert.
Die Gebäude sind Teil einer größeren Rahmenerzählung für Stigsborg als grünes Viertel, in dem das Konzept „Stadt hinter der Fassade“ die Infrastruktur der Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung sichtbar macht. Neben den Versorgungsgebäuden sind auch Regenwasser-Sammelbeete, freiliegende Rohrleitungen, Klärteiche und Wasserspielplätze Teil des Projekts, die zusammen eine Lern- und Erlebnisroute durch den Stadtteil bilden.
Im Zentrum der Route befindet sich der Vermittlungsplatz, der mit seinen Versorgungsgebäuden und Sitzgelegenheiten einen Rahmen für eine Lernumgebung im Freien bietet. Hier werden auch Daten über Verbrauchsmuster und -mengen aller Versorgungsunternehmen über eine digitale Einrichtung auf dem Platz kommuniziert.
Der architektonische Entwurf stärkt die Sichtbarkeit der Versorgungsgebäude, um dem städtischen Raum Qualität zu verleihen. Die normalerweise geschlossenen, metallverkleideten Versorgungsgebäude sind nun einladende Volumen mit offenen Glasfassaden. Als Kontrast zu den Backsteinbauten des Viertels sind die Versorgungsgebäude mit hellen Fassaden aus nachhaltigem, unbehandeltem Holz und begrünten Dächern ausgeführt. Um eine Beziehung zwischen den technischen Einrichtungen der verschiedenen Versorgungsunternehmen herzustellen und den Lern- und Erfahrungsweg zu verdeutlichen, sind die Gebäude durch die gleiche Materialwahl gestalterisch miteinander verbunden.
Die Beleuchtung der technischen Anlagen am Abend zeigt an, um welche Art von Versorgung es sich handelt. Auf diese Weise können die Bürgerinnen und Bürger zwischen den verschiedenen technischen Einrichtungen navigieren und deren Zusammenhänge verstehen.
Die Versorgungsgebäude werden laufend in der Quartiersentwicklung gebaut, und zwei der insgesamt sechs Versorgungsgebäude wurden bereits errichtet.