Die Aufgabe besteht darin, ein mehrgeschossiges Wohnbauprojekt zu entwickeln, das neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit im dänischen Bauwesen setzt. Als Demonstrationsprojekt im Rahmen der Initiative 'Von 4 zu 1 Planet' dient Green Hub House als lebendiges Labor für emissionsarme Materialien, gemeinschaftliche Nutzungskonzepte und energieeffizienten Betrieb. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Himmerland Wohnungsbaugesellschaft, der Universität Aalborg, NIRAS und C.F. Møller Architects realisiert.
Die architektonische Lösung vereint Einfachheit, Flexibilität und Gemeinschaft. Vier Nachhaltigkeitsprinzipien – Suffizienz, Effizienz, Kreislaufwirtschaft und Teilen – bilden die methodische Grundlage. Das Ergebnis sind kompakte Wohnungen mit hoher Wohnqualität und geringem Ressourcenverbrauch, die an wechselnde Wohnbedürfnisse und soziale Dynamiken anpassbar sind.
Wiederverwendung und Holzmodule
Die Gebäude werden aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet und auf Schraubfundamenten gegründet, wodurch Erdarbeiten und Klimabelastung deutlich reduziert werden. Die Fassaden bestehen aus wiederverwendeten Terrakotta-Elementen, während recycelte Hohlkörperdecken und Lüftungskomponenten den Materialabfall minimieren. Einfache architektonische Maßnahmen – wie zurückgesetzte Laubengänge, Fassadenfelder und begrünte Abschnitte – schaffen Identität und Vielfalt.
Die Landschaft ist ein aktiver Bestandteil des nachhaltigen Konzepts und legt den Fokus auf Regenwassermanagement, Biodiversität und grüne Gemeinschaftsräume. Über alle Funktionen und Dimensionen hinweg legt der Entwurf Wert auf Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und einen angemessenen Ressourcenverbrauch.
Energieeffiziente Raumklimalösungen, wie Wärmerückgewinnung und optimierte Warmwassersysteme, sorgen für niedrigen Verbrauch und hohen Komfort. Das Green Hub House, das im Rahmen aktueller Vorschriften und Technologien entwickelt wurde, liefert neue Erkenntnisse für den nachhaltigen Wohnungsbau der Zukunft.