Alle Gebäudeteile sind aus Brettsperrholz gefertigt, darunter Wände, Balkenlage, Balkone sowie Aufzug- und Treppenhausschächte.
Kajstaden – Tall Timber Building ist ein wichtiges Wahrzeichen für nachhaltiges Bauen und ein wegweisendes Projekt, das beweist, dass der Übergang zu klimafreundlicher Architektur möglich ist. C.F. Møller Architects hat sich im Rahmen von Forschungsprojekten und mehreren laufenden Holzbauprojekten auf Innovation sowie auf die Entwicklung und Ausführung von mehrgeschossigen Gebäuden mit Rohbau aus Massivholz konzentriert. Kajstaden basiert auf der bewussten Entscheidung, auf industriell verarbeitetes Holz als Baumaterial zu setzen, um die Auswirkungen der Baubranche auf die Umwelt und den Klimawandel zu reduzieren und Verantwortung hierfür zu übernehmen. Im Gegensatz zu anderen Baumaterialien bietet Holz den entscheidenden Vorteil, dass die Kohlendioxidemissionen der Produktionskette begrenzt ist. Das Material ist Bestandteil eines geschlossenen Kreislaufes, in dem Kohlenstoff in der Gebäudestruktur gebunden bleibt.
Studien haben außerdem ergeben, dass Gebäude mit Rohbau aus Holz dank besserer Luft- und Raumqualität und besserer akustischer Eigenschaften einen positiven Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten.
Die Bauweise
Kajstaden – Tall Timber Building besteht aus insgesamt neun Stockwerken. Das Erdgeschoss ist erhöht, das oberste Geschoss hat doppelte Geschosshöhe. Die Technologie, bei der CNC-gefräste Massivholz- und Brettsperrholzelemente eingesetzt werden, bietet hohe Präzision und stellt luftdichte und damit energieeffiziente Gebäude sicher, die keine weiteren überflüssigen Materialien in den Wänden enthalten. Durch das geringe Eigengewicht des Materials fallen weniger Transporte zur Baustelle an, außerdem ist ein sichereres und leiseres Arbeitsumfeld während der Bauzeit gewährleistet. Die Handwerker benötigten durchschnittlich drei Tage, um den Rohbau für ein Geschoss fertigzustellen. Es wurden mechanische Verbindungen mit Schrauben eingesetzt, hierdurch können die Baustoffe beim Rückbau zum Recycling getrennt werden. Beim Einsatz von Massivholz anstelle von Beton wird die gesamte CO2-Einsparung bei diesem Gebäude alleine auf 550 Tonnen geschätzt.
Inzwischen wurde das Wohnhaus eingeweiht, und die Mieter sind im Februar 2019 eingezogen.