Das Havelufer Quartier liegt in Spandau am westlichen Rand Berlins, und das Gelände und seine Umgebung waren eine ehemalige Industriebrache mit grünem Charakter und Wassernähe. In ihrem Zentrum befindet sich ein Industriedenkmal - das ehemalige Luftfahrtgerätewerk des Architekten Hans Hertlein aus den 1940er Jahren. Das Hauptziel des Stadtentwicklungsprojektes ist die Schaffung eines vielfältigen Wohngebiets mit einer breiten Palette von Wohnungstypologien und öffentlichen Einrichtungen in den neu genutzten historischen Gebäuden und daran angrenzenden Erholungsbereichen. Die geplante Mischung aus über 2.000 neuen Wohnungen und verschiedenen städtischen Plätzen und Grünanlagen wird von Beginn an ein lebendiger Stadtteil sein. Das Teilprojekt WA1 schafft 482 Wohnungen mit drei verschiedenen Wohnungstypen: marktübliche Mietwohnungen, Seniorenwohnungen und Mietwohnungen nach dem sog. Berliner Modell. Dadurch wird eine Vielfalt an Altersgruppen und Einkommen erreicht. Die Wohnungen haben z.T. einen Blick auf die Maselakebucht und eine öffentliche Grünanlage, die ebenfalls Teil des Projekts ist. Die Fassaden der Gebäude sind durch kleine Rücksprünge gegliedert, um die Identifizierung der Eingänge zu erleichtern und lange monotone Strecken zu vermeiden. Zum Innenhof werden die Gebäudevolumen auf menschliche Dimensionen herunterskaliert und schaffen so angenehme soziale und erholsame grüne Gemeinschaftsbereiche mit viel Tageslicht.
Nachhaltige Vision für das Gebiet
Die Bereiche zwischen den Gebäuden sind als organischer, biologischer Teppich mit Schwerpunkt auf Biodiversität gestaltet und stehen den Bewohnern zur Verfügung. Die Aussenanlagen sind einfach gestaltet und wirtschaftlich zu unterhalten. Darüber hinaus werden im Interesse der Nachhaltigkeit und der Sharing Economy Austauschzentren für Bücher, Möbel und vieles mehr eingerichtet. Die Dachflächen sind zur Unterstützung des Mikroklimas begrünt und tragen zur Regenrückhaltung und Vermeidung sog. Wärmeinseln bei.