Die Freianlagen der Carlsberg-Firmenzentrale greifen die langjährige Tradition des Unternehmens auf, Gebäude, Gärten und Umgebung miteinander zu verbinden. Die Gebäude bilden zusammen mit den denkmalgeschützten Gartenanlagen ein großes Ganzes, bei dem sich die Geometrie der Bauten und Terrassen in die Geländetopografie einfügt und auch die erhaltenswerten großen Bäume mit ihren vollen Kronen integriert werden. Die historische Bedeutung der Quelle für Carlsberg wird als charaktervolles, funktionales und skulpturales Landschaftselement neu interpretiert, das dem alten romantischen Garten von Braumeister Jacobsen neue soziale und rekreative Dimensionen verleiht. Genau an der Grenze zwischen alt und neu, zwischen Garten und Gebäude markiert das skulpturale Wasserelement „Die Quelle“ zurückhaltend die Begegnung zwischen den nahegelegenen Wohnvierteln und dem denkmalgeschützten Garten, der somit zu einem öffentlichen rekreativen Ort transformiert wird. Durch die neue, öffentliche Nutzung geht der Garten in eine neue Zeit über, in der sich aktuelle Themen wie Klimaresilienz und Barrierefreiheit mit dem kulturellen Erbe des Ortes verweben.
Regenwassersammlung und Nischen zum Verweilen
Das neue, große Wasserelement „Die Quelle“ besteht aus drei verbundenen Interpretationen von Wasser: im oberen Garten als Spiegelbecken mit Seerosen, gefolgt von einer stilisierten Darstellung eines Baches. Dieser wiederum endet in einem geschosshohen Katarakt, welcher sich in einen angehobenen See ergießt, in dem Iris und Wassergräser sprießen. Das Regenwasser von den Dächern und Flächen wird gesammelt und vor Ort genutzt, indem es den rekreativen Wasserfall des Gartens speist. Die Zwischenlagerung überschüssigen Oberflächenwassers erfolgt in einem unterirdischen Sammelbecken. Die Wasserelemente der „Quelle“ bilden zu beiden Seiten zahlreiche Aufenthaltsnischen und Terrassen und schaffen so einen natürlichen Randbereich zwischen dem öffentlichen Parkareal und den betriebsinternen Aufenthaltsflächen des Unternehmenssitzes. Zwischen der „Quelle“ und dem umzäunten Bereich des neoklassizistischen Gartens liegt ein üppig mit Stauden, Gräsern und kleinerem Buschwerk bepflanzter Grüngürtel. Dieser reflektiert den früheren romantischen Garten, der die westliche Grenze der Anlage bildete.