Ursprünglich war der Schuppen 3 eine erhaltenswerte Lagerhalle aus den 1950er-Jahren, die aufgrund zweifelhafter Standfestigkeit jedoch abgerissen werden musste. Im Zuge einer Neuplanung und Umnutzung der Hafenflächen wünscht sich die Stadt deshalb einen Neubau, der die Speicherarchitektur in einer Neuinterpretation aufnimmt und Platz für an die Öffentlichkeit gerichtete und flexible Angebote sowie Wohnraum und Gewerbe bietet. Der Entwurf für den Schuppen 3 nimmt die Geschichte des Geländes mit Respekt auf. Deswegen soll der Neubau in seiner Form, Art und Wirkung an seinen Vorgänger erinnern.
Offene und attraktive Räume
Die Speicherhalle und der urbane Raum davor sollen zu einem neuen Anlaufpunkt für das gesamte Überseeviertel werden, der Bürger und Besucher aus der Bremer Innenstadt in den bisher noch schwach entwickelten, neuen Stadtteil locken soll. Um den neuen Schuppen einladend und attraktiv zu machen, wird das Erdgeschoss offen und mit zahlreichen Durchgängen und Innenhöfen gestaltet. Die enge Verbindung mit den äußeren Plätzen schafft aktive öffentliche Räume im und um das Lagergebäude herum mit deutlicher Referenz auf die industrielle Vergangenheit. Die Angebote des Erdgeschosses kreisen thematisch um das Maritime: von der Gastronomie über Geschäfte bis hin zu Kultur und Kindertagesstätte. Oberhalb der öffentlichen Bereiche schließt sich ein facettenreicher Baukörper aus Ziegelsteinen an, der an die Konturen und die Materialität des ehemaligen Schuppenkomplexes anknüpft und Büroräume für kreative Unternehmen bietet. Der pyramidenförmige Dachabschluss mit Terrassenhäusern aus Holz erinnert an das Satteldach des ehemaligen Schuppens. Von diesen Terrassenhäusern aus besteht eine fantastische Aussicht über die Hafengebiete.