Die Leitidee des Entwurfs besteht darin, an einem historischen Ort im Zentrum Berlins eine offene Gebäudestruktur mit begrünten Außenräumen zu schaffen, die dem Standort eine neue Qualität verleiht und gleichzeitig sehr hohe Ansprüche an Nachhaltigkeit, Sicherheit und Integration von historischen Spuren erfüllt.
Ein Teil des Komplexes stellt eine Vervollständigung und Neuinterpretation der vorhandenen Blockrandbebauung mit den Einrichtungen des BMU dar, als elegante, mit Naturstein verkleidete Ergänzung mit fassadenintegrierten Photovoltaik-Paneelen.
Neben diesem Blockrand entsteht eine freie, dynamisch-organische Gebäudestruktur, die ähnlich wie ein Baum von Licht und optimalen Wachstumsbedingungen geformt wird und als grüne, lebendige Oase im Herzen der Stadt liegt. Ausgangspunkt ist das klassische und funktionale Bürolayout, das in Bezug auf Sonneneinstrahlung, natürliche Lüftung und Grundstücksgeometrie optimiert wurde, so dass die Büroräume optimale Tageslichtverhältnisse und Ausblicke erhalten. Durch diese baumartig verzweigte Struktur entstehen an den Grundstücksgrenzen markante Giebel, die einerseits den Blockrand aufgreifen und andererseits nach außen orientierte, grüne Höfe schaffen, die optimalen Außenbezug und Luftaustausch aller Räume ermöglichen.
Das Gebäude wurde mit tragenden Holzkonstruktionen errichtet, die den Kohlenstoffgehalt und die Umweltauswirkungen des Gebäudes erheblich reduzieren.
Grün und nachhaltig
Diese Höfe sind auch die Knotenpunkte der Erschließung über vier verglaste Atrien mit offenen Treppen, die das EG mit den Büroetagen und dem Dachgarten verbinden. Auf jeder Etage schafft ein Lounge-Bereich in jedem Bürotrakt Treffpunkte für Pausen und den Austausch von Wissen und Ideen. Zusammen mit einem Konferenzzentrum und einer Bibliothek im Erdgeschoss, die gleichzeitig als alternativer Arbeitsbereich für neue Arbeitsweisen konzipiert wurde, bietet dieses Erschließungskonzept große Flexibilität im Hinblick auf unterschiedliche Nutzer im Laufe der Zeit.
Die Fassade des Gebäudes ist von der unterschiedlichen Dichte von Baumkronen als Teil einer mehrgleisigen Low-Tech- und Nachhaltigkeitsstrategie inspiriert, deren Ziel es ist, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig den Komfort für die Benutzer zu optimieren. Durch Integration von Photovoltaik-Panelen in die Fassade eines Gebäudeteils wird das Dach des anderen Teils für einen zusammenhängenden, großflächigen Dachgarten freigehalten, der zusammen mit den begrünten Innenhöfen die Umweltambitionen des Ministeriums und den positiven Beitrag zum Stadtbild unterstreicht.