Durch den Erhalt der bestehenden Strukturen und das Aufstocken mit modularer Holzbauweise, die sowohl Dächer als auch Freiflächen aktiviert und so hochwertiges Wohnen bei minimaler Umweltbelastung bietet, wird die Nutzung des Standorts während der Bauphase sichergestellt, Ressourcen geschont und Abbruchabfälle vermieden.
Das neue Quartier bietet vielfältige Wohnformen – inklusive gefördertem Wohnungsbau – sowie großzügig gestaltete Außenräume mit öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereichen. Volumetrische Rücksprünge an wichtigen Ecken verbessern den Tageslichteinfall und schaffen Übergänge zur Umgebung, während abgestufte Terrassen ein geschichtetes Stadtbild fördern. Das Ergebnis ist eine Architektur, die durch räumliche Großzügigkeit und eine klare städtebauliche Struktur die gemeinschaftliche und ökologische Integration stärkt.
Die neue Holzkonstruktion ruht auf Überbauträgern, die die Lasten gleichmäßig über die bestehende Decke verteilen. Die minimalinvasive, vorgefertigte Bauweise gewährleistet Effizienz, minimiert Störungen und ermöglicht ein hohes Maß an gestalterischer Präzision. Die Fassade besteht aus warm getönten Klinkerelementen und Holzfenstern und verbindet Robustheit mit einem einladenden Wohncharakter. Die Grundrisse folgen einer modularen Logik: Fast alle Wohnungen sind durchgesteckte oder Eckwohnungen und bieten optimale Belichtung, Belüftung und flexible Nutzung.
Großzügige und architektonisch gegliederte Laubengangerschließungen dienen sowohl der Erschließung als auch der sozialen Interaktion und gehen sukzessive in halbprivate Zonen und gemeinschaftliche Dachterrassen über. Diese Gründächer sind teils privat, teils gemeinschaftlich genutzt und verfügen über biodiversitätsfreundliche Bepflanzungen und Photovoltaikanlagen. Dieser mehrschichtige Ansatz verbessert nicht nur Mikroklima und Energieeffizienz, sondern erweitert den Wohnraum auch vertikal. Ein sorgfältig zoniertes Landschaftskonzept verbindet den Stadtplatz mit grüneren, ruhigeren Zonen. Einheimische Vegetation, informelle Grünflächen und ein integriertes Regenwassermanagementsystem fördern Biodiversität, Klimaresilienz und eine hohe Lebensqualität über Generationen und Haushaltstypen hinweg.