Die Zufahrtsstraßen wurden in die urbane Struktur integriert, Stadt und Fjord werden so auf ganz neue Weise zueinander in Beziehung gesetzt. Was früher eher als wenig vorzeigbar galt, hat sich in eine neue, attraktive Visitenkarte verwandelt. Eine Baumreihe und die außergewöhnlich detailreiche Gestaltung der Promenade, bei der insbesondere Fußgänger und Radfahrer berücksichtigt wurden, verleihen der Gestaltung ihren besonderen Charakter. Die mittelalterliche Burg Aalborghus bildet jetzt wieder das Zentrum des Hafens. Hierfür wurde ein großer, begrünter Platz angelegt, der die historische Befestigungsanlage in Szene setzt.
Die Treppen der Promenade und die tiefer liegenden Terrassen ermöglichen den Besuchern den Zugang zum Wasser. Es wurden eine Reihe von Parkflächen angelegt, die z. B. Märkte ermöglichen, zum Ballspielen oder Sonnenbaden einladen. Im Zentrum befindet sich ein weitläufiges Aktivitätsgelände, das zu Bewegung animiert: eine Outdoor-Landschaft, die für Sport und Spiel konzipiert ist – von Beachvolleyball im Sommer bis zur Eislaufbahn im Winter. Das Gelände ist von Netzen mit dramatischen Winkeln und Scheinwerfermasten umgeben. Die gewählten Materialien wie Asphalt, Stahl, Beton und Holz passen zum rauen Charakter des Fjords. Es wird aber auch raffinierter Bezug genommen, beispielsweise mit einem welligen Pflastermuster.
Ein urbaner Sockel bildet ein erhöhtes Fundament, das vor Hochwasser schützt und die charakteristi- schen, freistehenden Gebäude des Gelände – da- runter die Universität, Studentenwohnheime und den von Coop Himmelblau entworfenen Konzertsaal Musikkens Hus – vereint. Bei der Gestaltung der Hafenfront Aalborgs, die zum zentralen Stadtpark der Hafenstadt geworden ist, waren Kontraste und Vielseitigkeit die Leitprinzipien.