Der Masterplan des Bildungscampus West entwickelt entlang des Neckarufers eine dichte, urbane Campusstruktur mit hohen Zielsetzungen an nachhaltige Entwicklung, moderne Infrastruktur, qualitätsvolle Architektur und grüne Stadträume sowie menschlichen Maßstab. Das Baufeld F bildet den markanten Auftakt des Bildungscampus mit einem Ensemble aus drei Gebäudeteilen, verbunden durch eine gemeinsame öffentliche Sockelzone mit Café, Bäckerei, Ausstellungs- und Foyerflächen, die Innen- und Außenräume verknüpft und eine enge Verzahnung mit der Umgebung schafft. Ein Hochpunkt bildet ein markantes Wahrzeichen, das die Skyline des Campus prägen wird.
Die akademischen Nutzungen umfassen flexible Lehr- und Seminarräume, Harvard-Hörsäle, Makerspaces und Design-Thinking-Bereiche. Die TU München ist beteiligt mit den Bereichen "Forschung - Führung - Space Design" sowie einem selbstständigem Executive Education Bereich. In dem Turm sind Büros, exklusive Arbeitsbereiche und ein öffentliches Rooftop-Restaurant mit Panoramaterrassen platziert.
Das Freiraumkonzept integriert vielfältige klimaresistente Begrünungen – von bodengebundenen Fassadengrün über Loggien bis zu Dachgärten – und fördert Biodiversität, Regenwassermanagement und Aufenthaltsqualität. Der zentrale Innenhof bildet eine grüne Oase und verbindet alle Gebäudeteile.
Das Projekt verbindet architektonische Qualität mit ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Es ist auf langfristige Nutzungsvielfalt ausgelegt, mit einer modularen Holz-Hybrid-Tragstruktur mit Recyclingbeton die maximale Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und wirtschaftliche Bauprozesse sowie spätere Wiederverwendungen ermöglicht. Das Nachhaltigkeitskonzept folgt einem Low-Tech-Ansatz, mit natürlicher Belüftung, Querlüftung, Nachtluftspülung, thermische Speichermassen sowie integrierte Photovoltaik in Dach- und Fassadenelementen als energetische Maßnahmen.
Der Entwurf vereint einen vielfältigen und dennoch stimmigen Ausdruck und schafft ein einladendes und dynamisches architektonisches Ensemble, das als lebendige akademische Gemeinschaft dient. Die Architektur betont Offenheit, Zusammenarbeit und Transparenz und trägt maßgeblich zur Vitalität des Campus bei. Gemeinsam genutzte Atrien, flexible Arbeitsbereiche sowie miteinander verbundene Vorlesungs- und Seminarbereiche fördern Zusammenarbeit, Kommunikation und Flexibilität und erfüllen so die langfristigen Anforderungen des akademischen Lebens.