Das Team C.F. Møller gewinnt ein ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
8.10.2019

Das Team C.F. Møller gewinnt ein ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt

Eine grüne, gesunde und vielfältige Stadt, in der Klimalösungen das Stadtleben zur erholsamen Natur hin öffnen – Das ist die Vision des Siegervorschlags für den Stadtentwicklungsplan, der Randers an den Klimawandel anpassen, die Stadt ans Wasser bringen und die attraktiven Flächen zwischen der mittelalterlichen Innenstadt, der Gudenå und dem Randers Fjord zu einer einzigartigen, naturbasierten Flussstadt machen soll. Das Team C.F. Møller, das hinter dem Vorschlag steht, wurde von der Gemeinde Randers und Realdania zum Sieger gekürt.
Das Team C.F. Møller gewinnt ein ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
Das Team C.F. Møller gewinnt ein ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Mit dem Vorschlag „Randers – Vores Flodby“ (dt. unsere Flussstadt) des Teams C.F. Møller, das sich aus C.F. Møller Architects, Niras, RED | Cushman & Wakefield und Urgent Agency zusammensetzt, wird die Innenstadt von Randers wieder mit der Gudenå und dem natürlichen Delta verbunden und das Narrativ von Randers als Stadt am Fluss wird verstärkt und konkret in das Entwicklungsprojekt „Byen til Vandet“ (dt. Die Stadt ans Wasser) übertragen.

 

„Wir sind sehr erfreut und stolz darauf, ein so ambitiöses und komplexes Projekt wie „Byen til Vandet“ zu gewinnen. Wir freuen uns auch sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Gemeinde Randers und die weitere Arbeit an dem Projekt“, erklärt Lasse Vilstrup Palm, Leiter der Landschaftsabteilung von C.F. Møller und Projektleiter.

 

Randers zurück an der Gudenå und näher an der Natur

Mit dem Siegerentwurf wird es Raum für mehr Natur und eine größere Artenvielfalt in Randers geben. Die Natur ist wichtig in Randers - auch für das Narrativ der Stadt. Deswegen werden große Flächen entlang der Gudenå für die künftige Stadtentwicklung freigehalten. Auf diese Weise schützt der künftige Stadtentwicklungsplan die bereits vorhandene Natur und erschließt zugleich neue Naturgebiete mit Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, was sich positiv auf die Artenvielfalt auswirkt.

 

„Die Jury war sich einig, dass das Team C.F. Møller den besten Entwurf präsentiert hat. Das Team hat die Jury besonders mit seiner Arbeit am „Klimabåndet“ (dt. Klimaband) und seinem Beitrag zur Gestaltung abwechslungsreicher Stadtteile und Naturräume überzeugt“, erklärt der Bürgermeister und Juryvorsitzende Torben Hansen.

 

Vor allem hob die Jury die Fähigkeit des Teams C.F. Møller hervor, einen Gesamtplan zu erstellen, der sowohl die strategischen als auch die physischen/wirtschaftlichen Aspekte als auch eine Unterteilung in Etappen einbezieht. Genau nach diesem Grundmodell erstellt Realdania Entwicklungspläne.

 

Mit diesem Plan werden zwei verschiedene blaue Räume entwickelt, die den neuen Stadtvierteln ihre Prägung und Färbung verleihen – ein stark von der Natur geprägter Raum an der Gudenå und ein urbaner Wasserraum am nördlichen Hafenbecken. Mit diesen beiden markanten Wasserräumen wird die historische Verbindung zur Gudenå mit neuen Wasser-, Natur- und Kulturerlebnissen mitten in der Stadt wiederhergestellt.

 

Das Fundament ist die innovative Klimaanpassung von Randers

Der rote Faden, der sich durch das gesamte Projekt zieht, ist das „Klimabåndet“ – ein vier Kilometer langer Sturmflutschutz, der in den einzelnen Stadtvierteln auf unterschiedliche Weise umgesetzt wird. Mit integrierten Designlösungen gestaltet das „Klimabåndet“ neue physische Wegverbindungen und Strecken am Wasser entlang sowie neue naturnahe und attraktive Siedlungskonzepte. Die Klimastrategie des Siegerentwurfs konzentriert sich auf ufernahe Bereiche, in denen Investitionen in den Hochwasserschutz den größten Mehrwert für das Stadtleben und die neuen Stadtentwicklungsgebiete bieten. Historische und kulturelle Knotenpunkte in den Uferbereichen werden zu attraktiven neuen Stadt- und Wasserräumen, eine Hommage an den urbanen Puls, die Industriegeschichte der Stadt und die Begegnung mit Wasser und Natur. Auf diese Weise geben die präsentierten Klimalösungen des Entwurfs innovative Impulse zur stärkeren Integration der Natur in die Stadt, zur Bündelung des Stadtlebens und zur Schaffung neuer physischer und konzeptueller Zusammenhänge über die Gudenå hinweg.

 

Ausgewogenheit von Vision und Projektökonomie

„„Byen til Vandet“ bezieht gleichzeitig mehrere Aspekte der Stadtentwicklung ein. Das Team C.F. Møller hat den detailliertesten Entwurf für den Hochwasserschutz präsentiert. In Form von attraktiven, natürlichen Verbindungen nutzen die Lösungsansätze das Wasser gleichzeitig als Ressource. Auch physisch und ökonomisch ist der Plan insgesamt am stärksten und legt ein solides Fundament für die übrigen Teile des Stadtentwicklungsplans“, erklärt Mikkel Suell Henriques, Projektleiter bei Realdania und Mitglied der Jury.

 

Der künftige Stadtentwicklungsplan für „Byen til Vandet“ fungiert einerseits als langfristiges Steuerungsinstrument, das die übergeordnete Richtung vorgibt, andererseits als Grundlage für die Umsetzung der ersten Etappen innerhalb weniger Jahre.

 

„Wir haben sehr großen Wert darauf gelegt, dass unsere Vision für das Projekt innerhalb des wirtschaftlichen Rahmens tatsächlich umsetzbar ist“, erklärt Lasse Vilstrup Palm. „Für viele große Stadtentwicklungsprojekte stellt sich die Herausforderung der tatsächlichen Umsetzung der Pläne und Veränderungen, damit die Bürger/innen davon profitieren können. Bei dem Siegerentwurf haben wir deswegen intensiv daran gearbeitet, Projektökonomie, Klimaanpassung, nachhaltige Stadtentwicklung und neue Stadtraumerlebnisse in der einzigartigen Flusslandschaft in Einklang zu bringen, um ein solides Projekt zu konzipieren, das die Einwohner/innen von Randers wirklich in den Genuss der Veränderungen bringt.“

 

Die nächsten Schritte bei Byen til Vandet

Die Sachverständigen der Gemeinde erstellen derzeit eine sehr konkrete Aufgabenbeschreibung für C.F. Møller. Diese Aufgabenbeschreibung soll im November 2019 zur politischen Genehmigung vorgelegt werden und den Rahmen für den endgültigen Bebauungsplan für die 59 Hektar große Fläche bilden. Von Dezember bis Februar 2020 wird C. F. Møller in einem kontinuierlichen Dialog mit der Gemeinde Randers einen Vorschlag für den endgültigen Entwicklungsplan erarbeiten. Dieser wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 im Stadtrat behandelt, anschließend wird der Plan der Öffentlichkeit vorgelegt. Hierbei haben die Bürger/innen erneut die Möglichkeit, zu den Unterlagen Stellung zu nehmen. 

 

Gemeinde Randers Pressemitteilung
Stadt ans Wasser
Projektbeschreibung

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