Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo: Erik Nord Arkitekter
Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo: Erik Nord Arkitekter
28.8.2020

Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht

C.F. Møller Architects‘ Gesamtplan für die Überdeckung des Bahngrabens in Aarhus schafft einen begrünten, autofreien und lebendigen Stadtteil für alle.
Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo:  Beauty & the Bit

Aarhus erhält einen vollkommen neuen Stadtteil mit dem Namen Bahnquartier, wenn die Kommune Aarhus im November beschließt, die Pläne zur Überdeckung des Bahngrabens am Bahnhof in Aarhus zwischen den beiden Brücken Bruuns Bro und Frederiksbro umzusetzen. Durch seine zentrale Lage mitten in Aarhus und als Verkehrsknotenpunkt, an dem sich täglich Tausende von Menschen aufhalten, hat das Bahnquartier das Potenzial, zu einem begrünten, autofreien und lebendigen Stadtviertel für alle zu werden, die in der Umgebung wohnen, arbeiten und sich dort aufhalten.


„Wir freuen uns sehr, eine klare Vision von einem ganz neuen, begrünten und autofreien Stadtviertel vorstellen zu können, das die Stadt verbindet und für alle Bürger in Aarhus von Vorteil ist. Wir freuen uns darauf, dass unser Entwurf für einen Gesamtplan in die kommende öffentliche Debatte über die Entwicklung des Gebietes einfließen wird, um das städtische Potenzial dieses zentralen Ortes im Herzen von Aarhus zu qualifizieren und eine vorteilhafte Lösung für alle zu finden“, sagt Michael Kruse, Partner und Architekt bei C.F. Møller Architects.


Begrüntes Stadtviertel für alle
Wo zuvor nur Platz für Züge im Bahngraben war, wird durch die Überdeckung Platz für alles geschaffen – Züge, Stellplätze für Autos und Fahrräder, Grünanlagen, Wohnungen und Arbeitsplätze sowie Wege und Straßen, die Frederiksbjerg erneut mit dem Stadtzentrum verbinden. Das Gebiet wird zu einem Stadtviertel für alle – Bürger, Einwohner und Besucher – und erleichtert auf bequeme Weise die Nutzung und den Wechsel zwischen nachhaltigen Transportformen.


„Das neue Stadtviertel wird eine historische Veränderung des zentralen Teils von Aarhus bedeuten, weshalb wir mit größter Demut an diese Aufgabe herangegangen sind, um das Verständnis des Kontextes sicherzustellen, aber auch mit hochgesteckten Zielen, um den Rahmen dafür zu schaffen, dass die Entwicklung des Gebietes die besten Bedingungen für einen Erfolg von internationalem Format erhält“, berichtet Michael Kruse.

Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo: Erik Nord Arkitekter

Qualifizierung des Plans

Die Arbeiten am Gesamtplan wurden begonnen, nachdem die Gemeinde Aarhus im September letzten Jahres die Projektzusammenarbeit mit DSB Anlagenverwaltung, Pension Danmark sowie MT
Højgaard und C.F. Møller Architects als Planer im Hinblick darauf beschlossen hat, gemeinsam die Möglichkeiten zur Überdeckung des Bahngrabens zwischen Bruuns Bro und Frederiks Bro zu erkunden. Der Entwurf des Gesamtplans für das Bahnquartier fließt nun in eine Anhörung ein, in der die Bürger Vorschläge und Ideen zum weiteren Planungsverlauf der Kommune vorbringen können. Der Stadtrat wird voraussichtlich vor Ablauf des Jahres 2020 eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Projektes treffen.

 

„In dem von uns vorgelegten Entwurf zum Gesamtplan steckt gründliche Arbeit. Es war nötig, sicherzustellen, dass das Projekt sowohl technisch als auch finanziell realisiert werden kann. Nun freuen wir uns darüber,den Plan vorzustellen und in der kommenden Zeit die Möglichkeiten mit Bürgern, Politikern und Fachleuten zu diskutieren“, sagt Søren Beck-Heede, Geschäftsführer bei DSB
Anlagenverwaltung.

Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo: Erik Nord Arkitekter

Eines der weltweit nachhaltigsten Stadtviertel

Der skizzierte Gesamtplan für das Bahnviertel beabsichtigt, dieses Stadtviertel zu einem der weltweit nachhaltigsten zu machen, das sowohl nationalen als auch kommunalen Klimazielen gerecht wird. Das Stadtviertel erhält neue Grünanlagen mit Bäumen, Büschen, Fassadenbepflanzungen, Dachgärten und Vorgärten, die zum Zusammenspiel zwischen den im Stadtteil lebenden Personen und denen, die hindurch laufen, einladen.


In der Mitte des neuen Viertels bringt ‚Banehaven‘ (der Bahngarten) wie eine grüne Oase im Stadtraum jüngere und ältere Menschen, Bewohner und Besucher für das Leben im Freien, Aktivitäten und Gemeinschaft zusammen. Wie eine grüne Verbindung mit Abkürzungen und Verbindungen zu den Nachbarvierteln schlängelt sich die Straße durch die Bebauung. Klimafreundliche Materialien und klimaneutrale Gebäude wurden ebenfalls in den Masterplanentwurf einbezogen.


Das Stadtviertel schafft eine autofreie Umgebung mit sauberer Luft, weniger Verkehrslärm durch Züge und Autos und eine sichere Umgebung für den Fußgänger- und Radverkehr. Das Viertel bietet die Möglichkeit, einen guten Rahmen für Kinder und Familien mit Kindern mit Platz und Raum für Spiel und Aktivität sowie Familienwohnungen zu schaffen und berücksichtigt den Wunsch der Gemeinde Aarhus nach Familienwohnungen im Stadtzentrum.


„Die Komplexität und die Anforderungen an diese Aufgabe haben uns dazu veranlasst, neu zu denken und eine neue Art von innovativer Stadtentwicklung zu schaffen, die für effiziente Mobilität sorgt und gleichzeitig ein autofreies Stadtviertel schafft, die konstruktive Aspekte berücksichtigt, sodass zukünftig mit leichteren Konstruktionen mit einem niedrigeren CO2-Abdruck gebaut wird – wie bspw. Holz – und die Stadtleben, Stadträume und Gebäude von höchster Qualität zum Nutzen aller Bürger schafft. Alles in allem Elemente, die dazu beitragen, eines der weltweit nachhaltigsten Stadtviertel zu schaffen – als natürlicher Stadtteil von Aarhus“, berichtet Michael Kruse.

Vision für ein neues begrüntes Stadtviertel veröffentlicht - C.F. Møller. Photo: Erik Nord Arkitekter

Überdeckung 2026 realisiert

Im vorgelegten Zeitplan beginnt die Konstruktion der Überdeckung des Bahngrabens 2023 und hängt eng mit den Arbeiten von Banedanmark zur Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Aarhus zusammen. Laut vorgelegtem Zeitplan wird die Überdeckung voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein. Danach kann das Gebiet bebaut werden. 

 

Der vorhandene Bahngraben ist das Ergebnis einer Erweiterung von 1918-1924, die einen gewaltigen Eingriff in den Stadtteil Frederiksbjerg bedeutete, bei dem viele Häuser und Bebauungen abgerissen und das Stadtviertel Frederiksbjerg vom Zentrum in Aarhus abgeschnitten wurden. Seitdem wurde eine Überdeckung häufig diskutiert, um die attraktiven Flächen mitten in der Stadt besser zu nutzen und gleichzeitig die Stadtviertel erneut zusammenzuführen.

 

Bahnviertel

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