Danewerk, C.F. Møller Architects - Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
Danewerk, C.F. Møller Architects - Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
12.8.2024

Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland

C.F. Møller Architects stellt jetzt das zukünftige Aussehen des Archäologischen Parks am historischen Danewerk vor, die größte historische Festungsanlage in den nordischen Ländern. Das neue Konzept kombiniert den Schutz des Standorts mit der Vermittlung historischer Highlights.

 

Die Festung Danewerk, die sich heute in Schleswig-Holstein, Deutschland, befindet, hat in Dänemark seit ihrer Errichtung im Jahr 500 einen mythischen Status erlangt. Das letzte Mal wurde sie im Krieg von 1864, während des Zweiten Schleswigschen Krieges, als Dänische Festung genutzt. Im Jahr 2018 wurde sie zusammen mit dem ehemaligen Wikinger-Handelszentrum Haithabu von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.


Danewerk ist eine Kombination aus Wällen, Mauern und Feuchtgebieten, die sich durch die alte dänische Provinz Südschleswig im heutigen Norddeutschland ziehen. Steigende Besucherzahlen und ein geplanter Museumsneubau haben den Bedarf an besserer Verkehrsintegration, attraktiven Wanderwegen, Informationspunkten und Besuchereinrichtungen sowie neuen Zugängen und Erholungsgebieten geschaffen, was den Kreis Schleswig-Flensburg und die Gemeinde Dannewerk dazu veranlasst hat, ein neues Landschafts- und Freiraumkonzept für das historische Denkmal und seine Umgebung in Auftrag zu geben, das C.F. Møller Architects 2020 gewannen.

Julian Weyer, architect and partner, C.F. Møller Architects - Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

„Danewerk ist die größte historische Festungsanlage der nordischen Länder, aber paradoxalerweise kann es für Besucher schwierig sein, einen guten Eindruck zu bekommen, ohne die Wege zu verlassen und so die sensible Archäologie und Natur der Stätte zu beschädigen. Das neue Landschafts- und Besucherlenkungskonzept wird einen viel spannenderen Besucherrundgang ermöglichen, mit wenigen und sorgfältig ausgewählten Eingriffen, die die Auswirkungen auf die historische Substanz minimieren und sich mit einem modernen, dezenten Erscheinungsbild deutlich vom Denkmal absetzen“, sagt Julian Weyer, Partner und Architekt bei C.F. Møller Architects.

Danewerk, C.F. Møller Architects - Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Das Landschaftskonzept umfasst den zentralen Bereich um die Hauptwall, den Kovirke-Wall, den Nordwall und den Krumwall. Hier finden sich Teile der Heerstraße Ochsenweg, historische Burganlagen und Schanzen, der trockengelegte ehemaligen Dannewerker See sowie der zentrale archäologische Park am Museum Danewerk, in dem unter anderem die Waldemarsmauer aus dem 12. Jahrhundert, Wiglesdor (das Tor zum Norden) und eine Kanonenschanze aus den Schleswigschen Kriegen wichtige Attraktionen sind.
Durch die Schaffung neuer Rundwege, die die vielen Highlights der Stätte miteinander verbinden, werden den Besuchern völlig neue Erlebnisse geboten, während die Barrierefreiheit verbessert und die archäologische Substanz und Natur vor Besucherverkehr geschützt wird. Dies geschieht zum Teil durch erhöhte, schwebende Stege, Treppen und Plattformen aus Cortenstahl auf oder über den empfindlichsten Teilen des Denkmals und der natürlichen Umgebung.

Danewerk, C.F. Møller Architects - Vorstellung des neuen Landschaftskonzepts für historisches und UNESCO-Weltkulturerbe in Norddeutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Stärkung der Geschichtsvermittlung
Die Rundwege in dem Archäologischen Park leiten durch das Tor zum Norden, über und auf die Wallanlagen, und an den Überresten der Waldemarsmauer ermöglicht eine neue frei auskragende Aussichtsplattform den Besuchern, die ursprüngliche Höhe und Wirkung der Festungsanlagen in der Landschaft zu erleben ohne das historische Mauerwerk zu berühren.
Nahe der rekonstruierten Schanze 14 wird ein Infopavillon integriert, und an anderen Stellen der weitläufigen Wälle veranschaulichen Interpretationspunkte die Erscheinung der Wälle in den verschiedenen historischen Epochen, ergänzt durch Sitzgelegenheiten.


Neben der Inwertsetzung des Archäologischen Parks legt das umfassendere Landschaftskonzept Wert auf die Aufwertung der Naturwerte des Gebiets, z.B. durch die Schaffung eines neuen Feuchtgebiets am Dannewerker See, und auf die Verbesserung von Aktivitätsbereichen, Erholungseinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen wie Spielplätzen und Festplätzen, die von der örtlichen Bevölkerung das ganze Jahr über genutzt werden können.
Das Projekt ist nun finanziert durch lokale, bundesweite und EU-Fördermittel und soll bis Ende 2026 realisiert werden.

 

Auftraggeber: Kreis Schleswig-Flensburg, Gemeinde Dannewerk
Tragwerksplanung: Rohwer Ingenieure
Architekt: C.F. Møller Architects
Landschaftsarchitekt: C.F. Møller Architects in Zusammenarbeit mit kessler.krämer landschaftsarchitekten 

 

Projektbeschreibung
Pressemitteilung Kreis Schleswig-Flensburg

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