Vision für Hauptbahnhof Uppsala vorgestellt - C.F. Møller. Photo: PLACES
Vision für Hauptbahnhof Uppsala vorgestellt - C.F. Møller. Photo: PLACES
24.5.2022

Vision für Hauptbahnhof Uppsala vorgestellt

Heute wird der Entwicklungsplan für den neuen Uppsalaer Hauptbahnhof vorgestellt, den C. F. Møller Architects gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen WSP erstellt hat. Der Plan wird „Uppsala C“ als Herz der mittelschwedischen Stadt zu einem lebendigen Treffpunkt und einem effizienten Verkehrsknotenpunkt machen. Neben neuem Bahnhof und Gleisgelände befasst sich der Plan auch mit dem benachbarten Innenstadtbereich.
Vision für Hauptbahnhof Uppsala vorgestellt - C.F. Møller

Uppsala wächst, und die steigende Zahl an Einwohnern fordert den Bau neuen Wohnraumes und die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen. Zugleich ist eine höhere Kapazität des regionalen Schienenverkehrs eine wesentliche Voraussetzung für eine gute, langfristige Stadtentwicklung. Für die Bahnstrecke entlang der schwedischen Ostseeküste, die Ostkustbana, sind zwei neue Gleise erforderlich.Darüber hinaus muss der Nahverkehr erweitert werden – zwei Maßnahmen, in deren Mitte Uppsala C, der Hauptbahnhof der Stadt,steht.


„Es ist uns eine Ehre, und wir freuen uns, in enger Zusammenarbeit mit Verwaltung und Politik einen Beitrag zu einem der spannendsten Stadtentwicklungsprojekte Schwedens leisten zu können. Der Plan basiert auf Uppsalas großem Wert als Schwedens führender Universitätsstadt und stellt den Menschen und nachhaltige Mobilitätslösungen wie das Fahrrad in den Mittelpunkt. Die Entwicklung von Gebieten in Bahnhofsnähe und im Stadtzentrum ist einer der Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung in den Großstädten der Zukunft“, sagt Mårten Leringe, Geschäftsführer und Architekt bei C. F. Møller Architects.

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Der Entwicklungsplan für Uppsala C basiert auf einer langfristigen Strategie zur Stadtentwicklung. Mit dieser will Uppsala einer Zersiedelung entgegenwirken und weiterhin nachhaltig und attraktiv bleiben. Natürlich berücksichtigt der Plan auch die verkehrspolitische Vision Schwedens, die Bahn als schnelles und zuverlässiges grünes Transportsystem auszubauen. Die Vision für Uppsala C entstand in einem engen Dialog mit Bürgern, Politik und Verwaltung.


„Uns Politikern liegt nun für den Bahnhof ein solider Entwicklungsplan zur Prüfung vor. Wenn Uppsala weiterhin wächst, benötigen wir einen größeren Hauptbahnhof mit vier Gleisen, der Platz für mehr Fahrgäste bietet. Deshalb liegt uns viel daran, möglichst bald eine Entscheidung zu treffen“, sagt Erik Pelling (S), der Vorsitzende des Gemeinderates.


WSP verfügt über Fachwissen in den Bereichen Immobilienentwicklung, kommerzielle Analysen, Verkehrsplanung und Bauwesen sowie über globales Fachwissen im Bereich Bedachung.

 

„Unsere Kooperation bei dem Projekt war hervorragend. Von der Seite von WSP konnten wir uns mit unserem Spezialwissen einbringen, das wir durch Ortskenntnisse, sowieeinen globalen Blick ergänzt haben. Uppsala wird auch in den kommenden Jahren wachsen. Der Ausbau des Bahnhofes steht für die Stadt daher an erster Stelle und Uppsala kann hier auch zeigen, wie moderne Stadtentwicklung geht. So entstehen attraktive und nachhaltige Orte für die Menschen“, sagt Emelie Arnoldsson, die Projektverantwortliche bei WSP.

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Zahl der Bahnreisenden wird sich bis 2050 verdoppeln

 

Der Bahnhofsbereich wird Tag für Tag von mehr als 100.000 Menschen besucht, von denen etwa 45.000 Zugfahrgäste sind. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Bahnreisenden in Uppsala bis 2050 verdoppelt. Dies entspricht auch dem Ziel der Kommune, bis 2030 fossilfrei und bis 2050 klimapositiv zu werden.


Der Entwicklungsplan sieht ein neues Bahnhofsgebäude mit Büros, Bahnfunktionen, Treffpunkten, Gastronomie und Geschäften vor. Außerdem ist für die vielen Pendler der Stadt eine neue moderne Fahrradgarage mit direktem Gleiszugang geplant. Durch ein lebendiges Erdgeschoss und eine ebenfalls belebte Gebäudefront in allen Richtungen wird der Bahnhof auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten ein angenehmer und sicherer Aufenthaltsort sein. Dank der weiteren Bürogebäude in der Nachbarschaft des Hauptbahnhofes und der verschiedenen eingeplanten Plätze steigt das Sicherheitsgefühl auch dadurch, dass mehr Menschen unterwegs sein werden.

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Zukunftssicherer Plan mit grünem Fokus


Die Vision für den neuen Bahnhofsbereich ist ein urbanes, lebendiges Umfeld, das sich durch Nachhaltigkeit und Ökologie auszeichnet. Eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Stadtgestaltung und die Eindämmung des Klimawandels ist, schon in der Planung grüne Elemente zu berücksichtigen.Der Plan sieht eine Vielzahl von grün-blauen Lösungen vor, welche die Stadt sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig machen sollen. So wird beispielsweise der Bahnhofspark wiederhergestellt, in dem sich Menschen im Grünen treffen können und der Bergsbrunnapark wird durch einen Grünzug durch den Bahnhofsbereich hindurch mit dem Frodepark verbunden.


Der Entwicklungsplan beschreibt daher eine Vision, in der der Bahnhof mit wichtigen Punkten der Stadt durch Grünanlagen gekoppelt ist. In der Umgebung des Bahnhofes werden Anlaufpunkte und Platzformationen entstehen, bei denen soziale Interaktion und Geschäftsmöglichkeiten im Mittelpunkt stehen. Das öffentliche Umfeld bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, bei denen sich Menschen aller Altersgruppen wohl und sicher fühlen.. Plätze, Straßen und Parks sorgen für ein lebendiges städtisches Umfeld, wobei die vorhandenen natürlichen Werte erhalten bleiben und neue Werte und Erholungsmöglichkeiten hinzukommen.

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Nächster Schritt sind Detailpläne


Die Arbeiten am Entwicklungsplan begannen 2019und im Herbst 2020 gewann C. F. Møller Architects zusammen mit WSP eine Auszeichnung im Rahmen des Stadtentwicklungsauftrages „Uppsala C“. Die Gesamtlösung für die Stadt, das „Uppsalapaket“, ist eine Kooperation zwischen der Stadt Uppsala, der Region Uppsala und der Zentralregierung. An der Arbeitsgruppe waren auch Jernhusen – die staatliche Immobilienverwaltung früherer Grundstücke der Bahn –, das Schwedische Amt für Verkehrswesen und verschiedene Immobilienentwickler beteiligt.

 

Ein Entwicklungsplan ist ein konkreter und wegweisender Plan für die Entwicklung eines Gebietes, der dann die Grundlage für detaillierte Pläne bildet. Die Arbeit an den Detailplänen beginnt, sobald der Stadtrat den Entwicklungsplan genehmigt hat. Der Stadtrat wird am 15. Juni eine Entscheidung treffen.

 

Projektbeschreibung

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