C.F. Møller Architects entwickelt Freiraumonzept für ein UNESCO-Weltkulturerbe - C.F. Møller. Photo: Julian Weyer
5.10.2020

C.F. Møller Architects entwickelt Freiraumonzept für ein UNESCO-Weltkulturerbe

C.F. Møller Architects hat den Auftrag für die Entwicklung eines neuen Freiraumkonzepts für das Unesco-Weltkulturerbe Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein gewonnen.
C.F. Møller Architects entwickelt Freiraumonzept für ein UNESCO-Weltkulturerbe - C.F. Møller. Photo: Julian Weyer
C.F. Møller Architects entwickelt Freiraumonzept für ein UNESCO-Weltkulturerbe - C.F. Møller. Photo: Julian Weyer

Die historische Befestigungsanlage Danewerk gilt als größtes archäologisches Denkmal Nordeuropas. 2018 wurde sie gemeinsam mit Haithabu in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Steigende Besucherzahlen und der hiermit verbundene Bedarf an besserer Information und Orientierung sowie Zufahrtsstraßen und Aufenthaltsflächen haben dazu geführt, dass die Gemeinde Dannewerk ein neues Freiraumkonzept für das Denkmal und dessen Umgebung anstrebt, eine Aufgabe, die C.F. Møller Architects gewonnen hat.

 

Schutz und Erschließung
Das Danewerk besteht aus einer Kombination aus Erdwällen, Mauern und Feuchtgebieten, die sich durch den gesamten ehemaligen dänischen Landesteil Südschleswig im heutigen Schleswig-Holstein ziehen. Der zentrale Hauptwall beim Museum Danewerk zieht die meisten Besucher an. Wichtige Attraktionen sind u. a. die Waldemarmauer aus dem 12. Jh., das Tor zum Norden und eine rekonstruierte Kanonenschanze aus den Schleswiger Kriegen.

 

Der Aufgabe sind umfassende Vorarbeiten vorausgegangen, für die die Gemeinde Dannewerk in Zusammenarbeit mit dem Welterbebüro im Archäologischen Landesamt, dem Kreis Schleswig-Flensburg, der Sydslesvigsk Forening und dem Amt Haddeby verantwortlich war. Im Rahmen der Vorbereitungen wurden die Entwicklung neuer Besuchererlebnisse und ein verbesserter Schutz des Denkmals als Bedarf ermittelt. Hierfür sollen attraktive Wege an den Wällen entlang oder durch das Gebiet sowie Rundwege mit Informationspunkten und attraktiven Aufenthaltsflächen geschaffen werden. Gleichzeitig müssen die Barrierefreiheit und die Verkehrsanbindung verbessert sowie die allgemeine Bedeutung des Natur- und Landschaftsgebiets verstärkt werden.

 

C.F. Møllers Aufgabe wird es daher sein, ein umfassendes Freiraumkonzept für den zentralen Bereich um den Hauptwall, den Kograben, den Nordwall und den Krummwall zu entwickeln. Auch Teile des Ochsenwegs, historische Burganlagen und Schanzen sowie der einst trocken gelegte Dannewerker See befinden sich hier.

 

Das Freiraumkonzept soll Strategien und Lösungen aufzeigen, die die funktionalen und Schutzaspekte in einer Gesamtvision vereinen, Dorf, Denkmal und Landschaft zu einer neuen Parkumgebung verbinden und auf diese Weise neue ökologische Perspektiven und Erlebnisse für die Bewohner und Besucher eröffnen.

 

„Dass wir diesen Auftrag erhalten haben und uns das Vertrauen entgegengebracht wird, dass wir dieses wichtige kulturelle Erbe bewahren und das Gebiet gleichzeitig weiterentwickeln und für eine größere Besucherzahl in der Zukunft erschließen können, ist eine große Ehre für uns“, erklärt Julian Weyer, Architekt und Partner von C.F. Møller Architects.


Wachsendes Auftragsportfolio in Deutschland
Für C.F. Møller Architects schließt sich dieses Projekt an eine Reihe von anderen in Deutschland an. Das Unternehmen hat 2019 ein Büro in Berlin eröffnet. Im September wurde offiziell bekanntgegeben, dass C.F. Møller mit einem nachhaltigen Holzbau den Wettbewerb für die Erweiterung des Bundesumweltministeriums in Berlin gewonnen hat. Zuvor hatte das skandinavische Architekturbüro einen Wettbewerb um die neue Unternehmenszentrale der Berlin Hyp Bank gewonnen, ein innovatives und nachhaltiges Gebäude, das dem Profil der Bank entspricht. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen in Deutschland derzeit an Projekten in den Bereichen Masterplanung, Gesundheitswesen sowie Wohn- und Verwaltungsbau.

C.F. Møller Architects entwickelt Freiraumonzept für ein UNESCO-Weltkulturerbe - C.F. Møller. Photo: Julian Weyer

Weitere Neuigkeiten

 
Show more news