C.F. Møller Architects gewinnt den internationalen Wettbewerb für ein Ministerium in Deutschland - C.F. Møller. Photo: Beauty & the Bit
C.F. Møller Architects gewinnt den internationalen Wettbewerb für ein Ministerium in Deutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
16.9.2020

C.F. Møller Architects gewinnt den internationalen Wettbewerb für ein Ministerium in Deutschland

Im Dezember 2019 war C.F. Møller einer von zwei Gewinnern des internationalen Wettbewerbs für die Erweiterung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin. Nach intensiver Überarbeitung erhielt das skandinavische Unternehmen nun den Zuschlag im Vergabeverfahren.

 

76 Unternehmen bewarben sich über ein Präqualifikationsverfahren für diesen Wettbewerb. Hiervon wurden insgesamt 25 Architekturbüros – 23 deutsche, ein schweizerisches und ein dänisches – zur Ausarbeitung eines konkreten Vorschlags für die Gestaltung der Erweiterung des Bundesumweltministeriums in Berlin-Mitte ausgewählt. Hierbei ging C.F. Møller Architects im Dezember 2019 als einer von zwei Erstplatzierten aus dem Wettbewerb hervor. Der ebenso Erstplatzierte war das Büro JSWD Architekten aus Köln. Anschließend haben beide Unternehmen ihre Vorschläge überarbeitet, wonach C.F. Møller Architects nun im VGV-Verfahren den abschließenden Zuschlag erhielt.

 

„Den internationalen Wettbewerb um ein so wichtiges Projekt im Zentrum von Berlin zu gewinnen, ist einerseits eine große Ehre, andererseits eine hohe Anerkennung der Werte und Qualitäten, die wir in die Stadtentwicklung und die Architektur generell bringen möchten“, erklärt Julian Weyer, Partner und Architekt bei C.F. Møller Architects, der gemeinsam mit dem Architekten Michael Kruse, ebenfalls Partner und Kollege, für das Projekt verantwortlich ist.

C.F. Møller Architects gewinnt den internationalen Wettbewerb für ein Ministerium in Deutschland - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Grünes Flaggschiff in Berlin

Der 50.000 m2 große Erweiterungsbau des Ministeriums ist auf ein dreieckiges Baugrundstück zugeschnitten, an das das bestehende Gebäude des BMU angrenzt.. Der Neubau stellt hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit und Außenanlagen mitten in Berlin. Dies soll nach dem Entwurf von C.F. Møller in einer Konstruktion aus Holz und Naturstein mit in die Fassade integrierten Solarzellen umgesetzt werden, wobei im Rahmen einer innovativen und dynamischen Neuinterpretation des vorhandenen Gebäudeblocks insbesondere auf Tageslicht und gemeinschaftliche Grünflächen geachtet wurde.

 

„Wir wollten in diesem Projekt eine Balance und Synergie zwischen Tradition und Innovation erreichen. Unser Projekt geht direkt von der Berliner Stadt- und Baukultur aus, die einerseits respektvoll aufgenommen, andererseits durch eine innovative Gestaltung von nachhaltiger Architektur der Zukunft ergänzt wird“, erklärt Julian Weyer.

Den Ausgangspunkt bildet ein klassisch-funktionales Bürolayout, das in Bezug auf Tageslicht, natürliche Belüftung und Gebäudegeometrie optimiert wurde, um exzellente Beleuchtungsbedingungen zu gestalten und eine optimale Aussicht aus den Bürobereichen zu gewährleisten. In das Gebäude, das sich zur urbanen Umgebung hin öffnet, werden im Rahmen einer verzweigten Struktur begrünte Innenhöfe integriert. Auf diese Weise ist die Zufuhr von frischer Luft gewährleistet, zugleich können die Mitarbeiter die Grünflächen nutzen.

 

„Inspiriert von der Logik und der Klarheit der Natur haben wir ein architektonisches Konzept mit einer soliden Basis und einem klaren Bezug zur städtischen Umgebung entwickelt. Außerdem haben wir eine lebendige und dynamische Gebäudestruktur gestaltet, die sich – wie ein Baum – zum Licht hin öffnet und auf diese Weise nach außen orientiert und einladend wirkt und dabei attraktive und flexible Rahmen für den künftigen Arbeitsplatz bietet“, erklärt Michael Kruse.

 

Grün und nachhaltig

Zwei Atrien mit Glasdächern und offenen Treppen dienen als Knotenpunkte im geplanten Gebäude. Sie verbinden die Eingangsebene mit den Büroetagen und einem ausgedehnten gemeinschaftlichen Dachgarten. Auf den einzelnen Etagen bilden Loungebereiche für den jeweiligen Bürobereich Begegnungsflächen zur Nutzung in Pausen und zum Erfahrungs- und Ideenaustausch. Ein Tagungszentrum und eine Bibliothek im Erdgeschoss wurden so gestaltet, dass sie im Hinblick auf die Entwicklung neuer Arbeitsweisen als alternative Arbeitsstätten genutzt werden können. Auf diese Weise wird große Flexibilität erreicht, sodass im Lauf der Zeit unterschiedliche Benutzerbedürfnisse erfüllt werden können.

 

Die Fassaden des Gebäudes sind ebenfalls aus Holz geplant. Als Bestandteil einer facettenreichen Low-Tech- und Nachhaltigkeitsstrategie, die den CO2-Fußabdruck reduzieren und den Benutzerkomfort verbessern soll, sind sie von der unterschiedlichen Dichte von Baumkronen inspiriert. Indem Sonnenkollektoren als integraler Bestandteil der Fassade in eines der Gebäude einbezogen werden, entsteht auf dem Dach des anderen Freiraum für einen großen Dachgarten, der zusammen mit den begrünten Innenhöfen die Umweltambitionen des Ministeriums und dessen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung unterstreicht.

 

"Wir sind davon überzeugt, dass das Projekt dazu beitragen kann, die Entwicklung von innovativer, nachhaltiger und sozial verantwortlicher Architektur zu fördern, an die wir fest glauben und zu der wir gerne einen Beitrag leisten möchten“, so Michael Kruse.

 

C.F. Møller Architects in Berlin

Der gewonnene Wettbewerb liegt ganz auf der Linie von C.F. Møllers strategischen Bemühungen, sich auf dem deutschen Markt zu etablieren, die u. a. auch dazu geführt haben, dass das Unternehmen 2019 ein Büro in Berlin eröffnet hat. Das Büro wird von Heiko Weissbach geleitet, der in Dänemark ausgebildet wurde und viele Jahre dort gelebt hat. Neben dem BMU arbeitet C.F. Møller in Deutschland auch an Projekten im Bereich Wohnungsbau, Masterplanung, Firmensitze, Campusprojekte, Schulbau und Gesundheitswesen. In der Regel werden die Projekte in enger Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und den dänischen Büros bearbeitet. Hierdurch werden die skandinavischen Werte und Traditionen auf den deutschen Kontext und die deutschen Bauvorgaben zugeschnitten.

 

 

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