Danevirke (Dannewerk) C.F. Møller Architects - Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
Danevirke (Dannewerk) C.F. Møller Architects - Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects
18.11.2021

Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk

C.F. Møller Architects hat ein Freiraumkonzept für das historische Festungswerk Danewerk entworfen, und veröffentlicht nun, wie die zukünftige Präsentation der Geschichte aussehen kann.
Julian Weyer, C.F. Møller Architects - Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Mew

Die historische Festungswerk Danewerk gilt als das größte antike Denkmal in Skandinavien und wurde 2018 zusammen mit Haithabu von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Steigende Besucherzahlen und der damit verbundene Bedarf an besserer Kommunikation, Orientierung, Zugangswegen und Erholungsmöglichkeiten veranlassten die Gemeinde Dannewerk, im Rahmen eines Architekturwettbewerbs ein neues landschaftliches Gesamtkonzept für das Denkmal und seine Umgebung zu fordern, das C.F. Møller Architects 2020 gewann. Jetzt kann die Arbeit präsentiert werden, und einen Einblick in die Umsetzung des Landschaftskonzept gegeben werden.

 

Das Freiraumkonzept umfasst den zentralen Bereich um die Hauptwall, den Kovirke-Wall, den Nordwall und den Krumwall. Hier finden sich Teile der Heerstraße Ochsenweg, historische Burganlagen und Schanzen, der trockengelegte ehemaligen Dannewerker See sowie der zentrale archäologische Park am Museum Danevirke, in dem unter anderem die Waldemarsmauer aus dem 12. Jahrhundert, das Tor zum Norden und eine Kanonenschanze aus den Schleswigschen Kriegen wichtige Attraktionen sind.


- Durch die Schaffung neuer Rundwege, die die vielen Highlights der Stätte miteinander verbinden, werden den Besuchern völlig neue Erlebnisse geboten, während die Barrierefreiheit verbessert und die archäologische Substanz und Natur vor Besucherverkehr geschützt wird. Dies geschieht zum Teil durch erhöhte, schwebende Stege aus Cortenstahl auf oder über den empfindlichsten Teilen des Denkmals und der natürlichen Umgebung, sagt Julian Weyer, Architekt und Partner bei C.F. Møller Architects.

Danevirke (Dannewerk) C.F. Møller Architects - Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Verbesserte natürliche Werte
Am Tor zum Norden wurde das Schnittprofil des Walls aus früheren archäologischen Ausgrabungen in abstrakter Form als Silhouette nachgebildet. Und an den Überresten der Waldemarsmauer ermöglicht eine neue Aussichtsplattform den Besuchern, die ursprüngliche Höhe und Wirkung der Festungsanlagen in der Landschaft zu erleben. An anderen Stellen der weitläufigen Wälle veranschaulichen Interpretationspunkte in Form von Corten-Stahlprofilen die Erscheinung der Wälle in den verschiedenen historischen Epochen, ergänzt durch Sitzgelegenheiten und an einigen Stellen durch Shelters für Übernachtungsgäste.

 

Neben der Vermittlung und der touristischen Nutzung legt das Landschaftskonzept den Schwerpunkt auf die Aufwertung der Naturwerte des Gebiets, z.B. durch die Schaffung eines neuen Feuchtgebiets am Dannewerker See, und auf die Verbesserung von Aktivitätsbereichen, Erholungseinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen wie Spielplätzen und Festplätzen, die von der örtlichen Bevölkerung das ganze Jahr über genutzt werden können.


Der Bau soll Mitte 2023 beginnen und bis Mitte 2024 abgeschlossen sein.

Danevirke (Dannewerk) C.F. Møller Architects - Neue Erlebnislandschaft für die Festungswerk Danewerk - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects

Hintergrund der Entwicklung von Dannewerk
Ausgangspunkt für die Arbeiten ist ein umfassendes Vorarbeiten vorausgegangen, für die die Gemeinde Dannewerk in Zusammenarbeit mit dem Welterbebüro im Archäologischen Landesamt, dem Kreis Schleswig-Flensburg, der Sydslesvigsk Forening und dem Amt Haddeby verantwortlich war. Im Rahmen der Vorbereitungen wurden die Entwicklung neuer Besuchererlebnisse und ein verbesserter Schutz des Denkmals als Bedarf ermittelt. Hierfür sollen attraktive Wege an den Wällen entlang oder durch das Gebiet sowie Rundwege mit Informationspunkten und attraktiven Aufenthaltsflächen geschaffen werden. Gleichzeitig sollten die Barrierefreiheit und die Verkehrsanbindung verbessert sowie die allgemeine Bedeutung des Natur- und Landschaftsgebiets verstärkt werden. C.F. Møller Architects erhielt den Auftrag für das Freiraumkonzept, das nun die Grundlage für eine Förderung durch den Regionalentwicklungs- und Umweltausschuss in Schleswig-Holstein bildet.

 

Projektbeschreibung
Pressemitteilung Kreis Schleswig-Flensburg

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