C.F. Møller und Nordland Architects gewinnen den Auftrag für den Neubau eines Park- und Aktivitätshauses in Aarhus - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Nordland Arkitekter
16.11.2020

C.F. Møller und Nordland Architects gewinnen den Auftrag für den Neubau eines Park- und Aktivitätshauses in Aarhus

Mit dem Projekt Kulhuset, welches Parken, urbanes Leben und Mobilität auf völlig neue Weise miteinander verbindet, haben C.F. Møller Architects und Nordland Arkitekter in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro MOE den Zuschlag für den Neubau eines Park- und Aktivitätshauses im Südhafenviertelviertel in Aarhus erhalten.
C.F. Møller und Nordland Architects gewinnen den Auftrag für den Neubau eines Park- und Aktivitätshauses in Aarhus - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Nordland Arkitekter
C.F. Møller und Nordland Architects gewinnen den Auftrag für den Neubau eines Park- und Aktivitätshauses in Aarhus - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Nordland Arkitekter

Mit seiner Lage unweit der historischen Förderbrücke Kulbro an der Hafenfront in Aarhus stellt das „Kulhuset“ (dt. Kohlenhaus) eine neue Mischung aus Infrastruktur mit einem Stadtgarten dar und eröffnet durch Sport, Kultur, Spiel und Erholung eine Plattform für gemeinschaftliches, urbanes Leben. 

 

Als Neuinterpretation und positives Narrativ nimmt das Projekt Bezug auf die historischen Kohlenformationen im Südhafenviertel, wobei die einstige Landschaft aus Kohlenhaufen in einen grünen, hügeligen urbanen Raum verwandelt wird, der in eine klimaverträgliche Zukunft weist. Auf diese Weise unterstützt das Gebäude die Umwandlung des Viertels von einem ehemaligen Industriegebiet in einen lebendigen, sozialen und nachhaltigen Stadtteil.


Das Kulhuset im Südhafenviertel
Mit dem Kulhuset im Südhafenviertel entsteht ein aktiver, einladender und nachhaltiger Anlaufpunkt, der den besonderen Charakter des Ortes aufnimmt. Das Projekt fügt sich in den neuen Stadtentwicklungsplan für das Südhafenviertel ein und erzeugt Synergien zwischen dem bestehenden und zukünftigen urbanen Raum, den Gebäuden und ihrer Nutzern. Durch die Gestaltung einer zusammenhängenden Dachlandschaft wird die dahinter liegende Stadt physisch und visuell mit der Hafenfront und der historischen ‚Kulbro‘ (dt. Kohlenbrücke) verbunden.


„Wir freuen uns wirklich sehr, mit dieser Zusammenarbeit eine klare Vision präsentieren zu können, wie sich durch die Verbindung von Infrastruktur und aktiven, sozialen und grünen urbanen Lösungen ein zukunftsweisender Rahmen schaffen lässt, um dem Stellplatzbedarf in dichter Stadtbebauung entgegenzukommen. Das Projekt fordert die klassische Konzeption von Parkhäusern heraus und setzt neue Maßstäbe für das Potenzial, das ein Parkhaus heute anbieten sollte. Das Gebäude kombiniert Mobilitätslösungen mit neuen nachhaltigen Gemeinschaften in der modernen Stadt auf außergewöhnliche und eindrucksvolle Weise,“ erklärt Henrik Andersen, Partner und Architekt bei Nordland Architects.


Mit seiner einzigartigen Lage an der Schnittstelle von Stadt und Hafen entsteht mit dem Kulhuset eine neue, exklusive Attraktion in Aarhus. Neben der Option publikumsorientierter Funktionen bietet das Gebäude 700 Parkplätze verteilt auf knapp 20.000 Quadratmeter.

 

Ein aktives, einladendes Haus in der Stadt
An den Ecken des Grundstücks wird das Gebäude zurückgesetzt. Auf diese Weise entstehen urbane Mikroräume ganz unterschiedlicher Ausprägung. Diese kleinen öffentlichen Plätze schließen sich an das bestehende Wegenetz des Stadtviertels an und gewährleisten Aktivität im und am Gebäude. Das Erdgeschoss bietet die Möglichkeit, verschiedene nach außen gerichtete Funktionen, wie beispielsweise Lebensmittelkooperativen, Kleingewerbe und Ausstellungsflächen, zu etablieren. Dadurch dass viele verschiedene Funktionen und Aktivitäten integriert werden können, ist eine vielseitige Nutzung des Gebäudes gewährleistet. Auf diese Weise ist das Kulhuset viel mehr als nur ein Parkhaus.


Auf dem Dach entsteht eine zusammenhängende Erlebnislandschaft, die eine neue Verbindung zwischen Stadt und Hafen herstellt. Das begrünte Dach bildet den neuen Stadtgarten, der neben der Naherholung auch eine Plattform für andere Aktivitäten wie Konzerte, Kunstausstellungen, Markttage oder sportliche Aktivitäten bietet. Im Alltag ermöglicht das Dach vielfältige Erlebnisse zwischen Gemüsegärten, Kleinkunstbühnen, Aussichtspunkten und Fitnessanlagen.

 

„Wir sehen das Projekt als einen entscheidenden Beitrag, um in der künftigen Stadtentwicklung hier einen physischen und visuellen Kontakt zum Wasser herstellen zu können. Mit dem Entwurf verfolgen wir das Ziel, einen neuen, grünen und beliebten Anlaufpunkt zu schaffen, wobei Gebäude, Mobilität und Landschaft miteinander verbunden werden. Hierbei werden die Kräfte von Natur, Stadt und Hafen in einem neuen Stadtgarten gebündelt. Der Park, der hohen Erholungswert und eine großartige Aussicht bietet, steht in einem engen Wechselspiel mit der Kulbro und stellt eine Attraktion im Südhafenviertel dar“, erklärt Thue Borgen Hasløv, Architekt und assoziierter Partner bei C.F. Møller Architects.


In der dritten Etage des Gebäudes, die nahtlos mit der historischen Kulbro verbunden ist, entsteht ein ganz besonderer, erhöhter urbaner Raum im neuen Viertel, wo Kulbro und Kulhus aufeinandertreffen. Darüber haben die Pendler des Hauses eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof von Aarhus. Die Schnittstelle in der dritten Etage des Gebäudes bietet die Möglichkeit, eine Reihe von nach außen gerichteten Funktionen für Kunst und Kulturangebote, Stadtteilbüros und Restaurants zu etablieren, die die Kulbro öffnet und in den Alltag einbinden.


Die Fassade des Parkhauses ist nach dem Nachhaltigkeitsprinzip Design for Disassembly aufgebaut. Sie besteht aus Platten aus Recyclingmaterialien und aufbereiteten Platten aus bestehenden Gebäuden, Anlagen und Containern des angrenzenden Hafengeländes. Mit ihrer abwechslungsreichen Oberfläche und einer bereits vorhandenen Patina fügen sich das Fassadenbild nahtlos in das vielfältige, rohe Erscheinungsbild der Umgebung ein.


Die Urgent Agency fungierte als Beraterin für Elemente zur Orientierung und zur Identitätsbildung, während das Institut for (X) für Aktivitäten und die Integration in die Umgebung beratend zur Seite stand.

 

Aarhus Municipality
Nordland Arkitekter

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