Wettbewerb mit nachhaltigem Holzbau gewonnen - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Aesthetica
20.5.2021

Wettbewerb mit nachhaltigem Holzbau gewonnen

Die staatliche dänische Baubehörde hat ein Gesamtbauvorhaben für die Errichtung eines staatlichen Verwaltungszentrums in Odense vergeben. Die tragenden Strukturen des Gebäudes sollen aus Holz gebaut werden, und der Entwurf stammt von C.F. Møller Architects.
Wettbewerb mit nachhaltigem Holzbau gewonnen - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Aesthetica
Wettbewerb mit nachhaltigem Holzbau gewonnen - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Aesthetica

Ausgehend von den finalen und besten Angeboten der drei präqualifizierten Generalunternehmer-Teams hat die dänische Baubehörde den Auftrag an NCC vergeben. Das Bauunternehmen hat in seinem Angebot u. a. gute Lösungen für den Innenausbau und für technische Installationen beschrieben, die Funktionalität und Flexibilität gewährleisten und sich vorteilhaft auf Raumklima und Arbeitsumgebung auswirken. Gleichzeitig nimmt die Architektur die Visionen für das Quartier auf und lädt die Öffentlichkeit und die künftig im Gebäude tätigen Beschäftigten zur Nutzung der Außenbereiche ein.


Als Voraussetzung wurde in den Ausschreibungsunterlagen des Projekts u. a. formuliert, dass die tragenden Konstruktionen aus Holz auszuführen sind.

„Alle drei Angebote haben durch ihre hochwertige Qualität überzeugt und erfüllen die Anforderung, Holz anstelle von Beton oder Stahl als Material für die tragenden Konstruktionen einzusetzen. Natürlich sind wir sehr zufrieden, dass die Herausforderungen, die wir der Branche im Hinblick auf Nachhaltigkeit gestellt hatten, realisierbar sind, auch im Verhältnis zu den allgemeinen Anforderungen, die wir an moderne, flexible öffentliche Arbeitsplätze stellen. Wir freuen uns darauf, das Projekt in Zusammenarbeit mit dem NCC-Team und der Gemeinde Odense weiterzuführen“, erklärt Signe Primdal Lyndrup, stellvertretende Direktorin der dänischen Baubehörde.

 

Pionierprojekt im Bereich Holzbau in Dänemark
Mit 31.000 m2 Massivholzkonstruktionen ist das Bauvorhaben für nachhaltige Bürobauten dieser Größenordnung ein Leuchtturmprojekt. Sichtbare Pfeiler aus Massivholz und teilweise sichtbare Konstruktionen aus Brettsperrholz werden als tragende und durchlaufende Baumaterialen eingesetzt. Die Konstruktion bietet zwei Vorteile: Zum einen können über eine Lebensdauer von 50 Jahren 5.400 Tonnen CO2 eingespart werden, zum anderen entsteht eine sinnliche Architektur, die sich positiv auf das Raumerlebnis im Gebäude auswirkt.

Als verbindendes Element werden die Fassaden aus recyceltem Aluminium in rotbraunen Farbtönen ausgeführt, die zu den Ziegelfassaden der umliegenden Gebäude passen und für ein unverstelltes, schlichtes und elegantes Erscheinungsbild sorgen.


„Die Nachricht, dass wir den Wettbewerb für ein 31.000 m2 großes Bürogebäude für das neue Verwaltungszentrum in Odense gemeinsam mit MOE und NCC gewonnen haben, nehmen wir mit großem Stolz, Bescheidenheit und Freude entgegen. Ein Gebäude aus Massivholz in dieser Größenordnung wird für C.F. Møller Architects nicht nur den Grundstein für andere dänische Aufträge aus Massivholz legen, sondern auch für öffentliche Bauten in Dänemark einen neuen Standard setzen, denn die dänische Baubehörde übernimmt damit auch bei der Nachfrage nach klimafreundlichen, flexiblen Bürogebäuden aus Massivholz die Führung. Wir freuen uns sehr darauf, Teil dieses Prozesses zu sein“, erklärt Lone Wiggers, Partnerin und Architektin bei C.F. Møller Architects.

Das künftige staatliche Verwaltungszentrum wird in der Lerchesgade 35 in Odense liegen. Die Gesamtfläche wird ca. 31.000 m2 (oberirdisch) umfassen und moderne Büroarbeitsplätze für 1.600 Beschäftigte schaffen. Die räumliche Gestaltung des Gebäudes bietet einen soliden und flexiblen Rahmen für eine variable Nutzung von Büroflächen und sozialen Treffpunkten. Hierdurch können die Nutzer ihre Umgebung ganz nach Bedarf erweitern oder begrenzen. In der Grundstruktur besteht der Komplex aus zwei gestaffelten drei- bis sechsgeschossigen Büroflügeln in C-Form, die nach Osten bzw. nach Westen ausgerichtet sind und in einem gemeinschaftlichen, siebengeschossigen Gebäudeteil aufeinandertreffen. Dieser Trakt umfasst den Großteil der Tagungseinrichtungen des gesamten Gebäudekomplexes, um einen Wissensaustausch und eine ressortübergreifende Kommunikation zwischen den Mitarbeiter*innen effektiv unterstützen zu können. Im Erdgeschoss befinden sich ein Tagungszentrum, eine Kantine sowie Angebote für Bürger. Die öffentlich zugängliche Gartenanlage im Inneren des Gebäudeensembles bereichert das urbane Leben. Entlang der Fassade eröffnet der Randbereich des Gebäudes Nischen und Möglichkeiten zum Verweilen. Das Gebäude erreicht seinen höchsten Punkt zur Mitte hin und ist zu den angrenzenden Gebäuden hin abgestuft. Auf diese Weise fügt es sich nahtlos in die umliegende Bebauung ein und stellt gutes Tageslicht und ein optimales Raumklima sicher. Dachterrassen und erhöhte Innenhöfe laden mit lebendigem Grün und öffentlich zugänglichen Hofbereichen zur Erholung ein, bieten Möglichkeiten für Pausenaufenthalte und Tagungsaktivitäten im Freien und erhöhen die Artenvielfalt im Viertel.

 

Führend im Bereich Holzbau
Mit ressourcenbewussten und langlebigen Lösungen setzen C.F. Møller Architects auf Nachhaltigkeit und haben auf dem Gebiet des nachhaltigen Holzbaus in den letzten Jahren eine führende Position eingenommen. C.F. Møller ist an mehreren skandinavischen und europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Holzbau beteiligt. Zahlreiche Holzbauprojekte des Unternehmens sind bereits abgeschlossen oder befinden sich derzeit im Bau oder in der Planung. C.F. Møller stehen u. a. hinter folgenden Projekten: Dem Kajstaden Tall Timber Building, das mit seinen neun Geschossen bei seiner Einweihung im Jahr 2019 das höchste Holzgebäude Schwedens war, dem Neubau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin, einem neuen großen Bürogebäude in München, dem neuen staatlichen Bürogebäude in Odense sowie einer Reihe von kleineren Gebäuden in Skandinavien.

Fakten zum Gebäude
Bauherr: Dänisches Bauamt
Bauteam: NCC, Architekt: C.F. Møller Architects, Ingenieur: MOE
Quadratmeter: 31.000 m2, außerdem 5.500 m2 Kellergeschoss
Anzahl staatlicher Arbeitsplätze: 1.600
Einzug voraussichtlich: 2025
Adresse: Lerchesgade 35, 5000 Odense

 

Press Release BYGST
Project Description

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