New Harstad High School - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: Aestethica Studio
WoodHub, C.F. Møller Architects - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Anna Salska
11.6.2025

Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten

Die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks im Bausektor erfordert neue Bauweisen. Eine Lösung hierfür liegt in der traditionellen Verwendung von Holz als Baustoff – neu interpretiert und modern eingesetzt. C.F. Møller Architects ist ein Vorreiter in der Forschung, Entwicklung und praktischen Umsetzung von Holzbauprojekten in Skandinavien und Deutschland.

 

C.F. Møller Architects hat rund 200.000 m² an Holzbauprojekten entweder fertiggestellt, im Bau oder in der detaillierten Planungsphase in Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland.


Der größte Vorteil der Holzbauweise ist die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks eines Gebäudes. Im Vergleich zu traditionellen Betonbauten kann der verkörperte Kohlenstoff um 20–35 % reduziert werden, erklärt Rob Marsh, Head of Sustainability, Architekt MAA, Ph.D. bei C.F. Møller Architects. Er definiert ein Holzgebäude wie folgt:


"Ein Holzgebäude wird in der Regel als ein Gebäude definiert, bei dem die tragenden Strukturen aus Holz bestehen. In kleineren und mittelgroßen Projekten können alle tragenden Elemente aus Holz gefertigt werden. Bei größeren Projekten kommen hybride Lösungen zum Einsatz, bei denen Beton für Brandschutzzonen verwendet wird."

WoodHub, C.F. Møller Architects - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Anna Salska

Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks
Grundsätzlich gibt es drei Bauweisen für Holzgebäude.


Die erste Methode sind vorgefertigte Module, die sich für mehrgeschossigen Wohnungsbau mit 2 bis 6 Stockwerken eignen. Diese Methode wurde beispielsweise für das Projekt Rullestenen nahe Roskilde in Dänemark genutzt und überzeugt durch Schnelligkeit und hohe Bauqualität. Rullestenens CO₂-Fußabdruck ist 50 % niedriger als die gesetzlich vorgeschriebene LCA-Anforderung in der dänischen Bauordnung.


Die zweite Methode ist der Massivholzbau, bei dem Holzstützen, -träger und -decken verwendet werden. Diese Konstruktionsweise ermöglicht große, offene Räume und eignet sich besonders für Bürogebäude, Schulen und Universitäten mit 4 bis 10 Stockwerken.


"Großmaßstäbliche Holzgebäude erfordern eine andere Herangehensweise als traditionelle Lösungen. Es muss mehr Augenmerk auf Spannweiten und Rastergrößen gelegt werden, um die Struktur zu optimieren und den Holzverbrauch zu minimieren. Dies reduziert sowohl die Baukosten als auch die Umweltbelastung." sagt Rob Marsh.


Ein Beispiel dafür ist das WoodHub-Projekt in Dänemark. Das neue Bürogebäude in Odense wird 1.600 öffentliche Angestellte in einem nachhaltigen, modernen und optimal genutzten Mehrnutzergebäude vereinen, das sich harmonisch in seine Umgebung einfügt. Mit 31.000 m² massiver Holzkonstruktionen gilt WoodHub als Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bürobauen in Dänemark. Der CO₂-Fußabdruck liegt 30 % unter den gesetzlichen LCA-Anforderungen der dänischen Bauordnung.

Kajstaden, C.F. Møller Architects - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Nikolaj

Höchstes Holzgebäude in Schweden
Die dritte Bauweise setzt auf Brettsperrholz (CLT, Cross-Laminated Timber) für Wände und Decken, was sich besonders für mehrgeschossigen Wohnungsbau, Hotels und Bildungsbauten eignet. Ein Beispiel hierfür ist das Kajstaden Tall Timber Building in Schweden, das bei seiner Fertigstellung im Jahr 2019 das höchste Holzgebäude des Landes war. Es umfasst neun Stockwerke, wobei das oberste eine doppelte Raumhöhe hat.

 

"Alle Teile des Gebäudes bestehen aus Brettsperrholz (CLT), einschließlich Wänden, Decken, Balkonen sowie Aufzug- und Treppenschächten. Die Kreislauffähigkeit spielt eine wichtige Rolle im Projekt, da die Verwendung mechanischer Verbindungen und Schrauben eine spätere Demontage und Wiederverwendung der Materialien ermöglicht. Durch den Ersatz von Beton durch Holz wird eine geschätzte CO₂-Einsparung von 550 Tonnen CO₂ über die Lebensdauer des Gebäudes erreicht." sagt Rob Marsh.

WoodHub, C.F. Møller Architects, Artelia, NCC - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: C.F. Møller Architects / Anna Salska

Gesundes Bauumfeld
Neben der klimaschonenden Wirkung von Holz als Baustoff gibt es weitere Vorteile.


"Holz ist schnell zu verarbeiten. Es kann die Bauzeit um bis zu 20 % verkürzen, da der hohe Vorfertigungsgrad den Bau beschleunigt und die Bauelemente wesentlich leichter sind. Zudem entfällt die Wartezeit auf das Austrocknen des Gebäudes vor dem Innenausbau."


Studien aus Norwegen zeigen zudem eine bessere Gesundheit und Arbeitssicherheit auf Holzbau-Baustellen, wo die Krankheitsausfälle der Bauarbeiter um bis zu 50 % reduziert werden können.
"Gewerkschaften im Baugewerbe sollten sich für den verstärkten Einsatz von Holz einsetzen, um die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder zu verbessern." sagt Rob Marsh.

Harstad High School, C.F. Møller Architects - Insights: Gebäude aus Holz verbessern das Leben der Menschen und des Planeten - C.F. Møller. Photo: Aesthetica Studio

Ausgewählte Holzbauprojekte in Skandinavien und Deutschland
Weitere aktuelle Holzbauprojekte von C.F. Møller Architects sind: Harstad Gymnasium in Norwegen, Campus BØGEHØJ für Salling Group – ein dreigeschossiges Trainingszentrum mit Unterrichts- und Gemeinschaftsräumen sowie 80 Schlafräumen, das in tragendem CLT gebaut wird. Es weist einen 30 % niedrigeren CO₂-Fußabdruck auf als die gesetzliche LCA-Anforderung in Dänemark. Enköpings Kommunhus und Skellefteå Travel Centre in Schweden, Open School Waldau in Kassel, Bundesministerium für Umwelt in Berlin und i8-Bürogebäude in München.


Für weitere Informationen und Geschäftsanfragen wenden Sie sich bitte an Rob Marsh, Head of Sustainability bei C.F. Møller Architects.

 

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