Heilende Architektur in Braunschweig - C.F. Møller. Photo: Bloomimages
Heilende Architektur in Braunschweig - C.F. Møller. Photo: Bloomimages
2.4.2025

Heilende Architektur in Braunschweig

Der erste Meilenstein bei der Umgestaltung des Städtischen Klinikums Braunschweig ist erreicht: Der Neubau Ost des Klinikkomplexes ist fertiggestellt und hat bereits erste Patienten aufgenommen.

 

 Das neue Zentralklinikum des Städtischen Klinikums Braunschweig wird nach seiner Fertigstellung im Jahr 2027 aus einem bestehenden Gebäude, dem neuen Ostgebäude, einem neu gestalteten Rohbau und einem neuen Anbau bestehen, der sich derzeit im Bau befindet. In Zusammenarbeit mit HENN entsteht eines der größten Krankenhäuser Deutschlands - ein hochmoderner Komplex, der eine effiziente Gesundheitsversorgung bietet und ein angenehmer Arbeitsplatz ist.

Aus einem bestehenden Krankenhaus, einem überarbeiteten Rohbau und einem Neubau entsteht im Süden der Stadt die neue Zentral- klinik des Städtischen Klinikums Braunschweig. Durch die Reorganisation entwickelt sich eine der größten Kliniken Deutschlands: ein moderner Krankenhauskomplex, der eine effiziente Gesundheitsversorgung ermöglicht und einen angenehmen Arbeitsort schafft. Wie viele große Kliniken in Deutschland, steht auch das Klinikum Braunschweig vor der Herausforderung, sanierungsbedürftige Häuser angesichts gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen in die Zukunft zu führen. Der Entwurf von HENN und C.F. Møller Architects für die Zentral- klinik zeigt einen möglichen Weg auf: Der Bestand wird erhalten, verdichtet und erweitert, um mehrere Standorte zusammenzuführen. Der neue Komplex wird mit 1 500 Betten deutlich mehr Patient*innen aufnehmen und deren Versorgung durch modernste Medizintechnik und interdis- ziplinäre Strukturen stetig verbessern können. Den Mitarbeitenden bietet das neue Klinikum klare Orientierung und Abläufe sowie Zugang zu Erholungsräumen.

Heilende Architektur in Braunschweig - C.F. Møller. Photo: Bloomimages

Die drei heterogenen Baukörper sind entlang einer neuen, verbindenden Magistrale angeordnet. Sie verläuft im Zentrum des Komplexes von der neuen Eingangshalle im Süden bis zum Norden des Areals, wo sich weitere Flächen für eine zukünftige Entwicklung befinden. Alle Besucher*innen betreten die Zentralklinik über die doppelgeschossige Eingangshalle, welche mit ihren großzügigen Verglasungen einen über- dachten Platz zwischen den Baukörpern schafft und so von außen nach innen, von der öffent- lichen in eine privatere Sphäre überführt. Von hier aus leitet die Magistrale in alle Funktionen und Bereiche. Im Außenraum ist sie als grüne Promenade mit Wasserbecken angelegt – die zweigeschossigen Innenräume entlang dieser Achse bieten durch die großen Glasfenster Tages- licht und Orientierung.

Die Ambulanzen in den unteren Geschossen sind als interdisziplinäre Praxiszentren gestaltet. Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Medizin- disziplinen in den Clustern Herz-Lunge, Kopf und Bauch fördert die Zusammenarbeit und Qualität der Versorgung. Tageslicht und Zugang zur Natur unterstützen die Heilung und sorgen für Wohlbefinden der Menschen, die hier arbeiten oder Heilung suchen. In den oberen Geschossen befinden sich die Zimmer für Patient*innen, welche Ausblicke in die reich bepflanzten Höfe bieten. Durch die eingeschnittenen Höfe fällt Tageslicht in jeden Raum. Natürliche Materialien wie Holz und Stein sowie die allgegenwärtigen Pflanzen sorgen für eine warme Atmosphäre in allen Bereichen. Sinai Landschaftsarchitekten haben alle Außenräume als üppig bepflanzte Themengärten gestaltet, darunter ein Kräuter- garten, ein Kirschgarten und ein Spielhof für die Kinderklinik.

Die Fassade des südlichen Neubaus und die Eingangshalle sind das neue Gesicht der Zentral- klinik. Ziegelmauerwerk, das bis in den Innen- raum geführt ist, gibt dem kompakten Volumen einen warmen Charakter. In Richtung der Höfe orientierte Räume erhalten einen Sichtschutz durch Aluminiumlamellen, welche gleichzeitig die Offenheit der Innenfassaden bewahren.

 

Die neue Zentralklinik des Klinikums Braun- schweig zeigt exemplarisch, wie in die Jahre gekommene Krankenhäuser in zukunftsfähige Strukturen transformiert werden können – und dabei veränderte gesellschaftliche Erwartungen sowie Raum für technische Weiterentwicklungen Eingang finden.

 

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