Der Dorfverband „Landsbyklyngen Kronjylland“ besteht aus 13 Dörfern in der Nähe der Stadt Randers. Den Wunsch nach einem neuen Gemeinschaftshaus gibt es schon länger. Dieses soll ein Zentrum für unterschiedliche Aktivitäten und Zusammenkünfte sein und dabei helfen, die Möglichkeiten der Gegend herauszustellen. Der Ort soll sich durch eine hohe architektonische Qualität und Harmonie mit der Umgebung auszeichnen: den Wald, die Naturpfade und die Nähe zum Randers-Fjord. Jetzt ist die Realisierung einen Schritt näher gekommen, und zwar durch eine finanzielle Unterstützung durch den philantropischen Verein Realdania sowie durch „Lokale og Anlægsfonden“, die Dänische Stiftung für Kultur und Sporteinrichtungen. Für Bau und Landschaft zeichnet C. F. Møller Architects gemeinsam mit dem Dorfverband, dem Bürgerverein Albæk und verschiedenen Nutzergruppen und anderen Interessierten vor Ort verantwortlich.
„ Unser Know-how darin, Gebäude und Landschaft als Gesamtheit zu denken, ist beim Klyngehuset, dem Gemeinschaftshaus Kronjylland, wirklich zur Geltung gekommen. Die Aufgabe bestand darin, sowohl einen materiellen Treffpunkt zu erschaffen wie auch positiv zum Erleben der umgebenden Natur beizutragen. Dies gelang uns durch die konstruktive Kooperation unserer Kompetenzen mit den Nutzern und anderen Interessenten aus der Umgebung“, berichtet Julian Weyer, Partner und Architekt bei C. F. Møller Architects.
Ein Pakt mit der Natur
Das Klyngehuset wird in der Nähe des Dorfes Albæk in einem Teil des Naturparks Randers-Fjord liegen, der eine ganz einzigartige Natur hat und dessen historische Werte sichtbar und spürbar sind. Daher bekamen diese auch Bedeutung für den Entwurf des Gemeinschaftshauses. Der Freiraum um das Haus bietet zum einen Platz für viele unterschiedliche Aktivitäten und dient zum anderen als Ort für Zusammenkünfte und zur Kontemplation. Bei der Gestaltung wird darauf geachtet, dass auch Hochwasser und zukünftige Starkregenfälle aufgefangen werden können. Das Gebäude an sich besteht aus drei separaten Häusern, in denen man sich aufhalten kann, in denen aber auch Fortbildungen stattfinden, gekocht wird und die Freiluftausrüstung aufzubewahren ist. Alles zusammen wird von einem kreisrunden Dach geschützt. Dieses große Dach und die drei Häuser sind aufgestellt wie die Langhäuser auf einem Hof.
Gemeinsam erzeugen sie eine Landschaft mit unterschiedlichen Außen- und Innenräumen sowie einem großen zentralen Gemeinschaftsraum zwischen den Häusern. Der zentrale Raum lässt sich zusammen mit den Häusern ganz oder teilweise mit Schiebetüren öffnen oder schließen. Die Türen lassen sich einzeln innen und außen verwenden und können den vorhandenen Platz je nach Wetter und Nutzern in unterschiedliche Zonen aufteilen. Der zentrale Raum und die Häuser haben ein gemeinsames Holzdeck, das auch in die Landschaft hinausragt. Dadurch entstehen verschiedene Sitzmöglichkeiten – zum einen hin zum Gebäude und zum anderen hinaus in die Landschaft.
Das große Gemeinschaftsdach ist begrünt, wird jedoch von dem einen der drei Häuser durchbrochen. An diesem ist ein Aufstieg möglich, sodass man den Ausblick über die Landschaft genießen kann. Das gesamte Gebäude ist aus nachhaltigen Baustoffen errichtet; dabei handelt es sich in erster Linie um Holz. Die Landschaft wird nur ganz sanft tangiert, und die Natur kommt dicht heran und greift auch hinein in den Kreis.
Das Klyngehuset Kronjylland ist somit ein offener und flexibler Treffpunkt, der unorganisierte Freizeitaktivitäten fördert, zum Beispiel Wanderungen oder Touren zum Pilzesammeln, Vogelbeobachtungen und Mountainbike-Ausflüge. Gleichzeitig soll es auch die Qualität der Landschaft vermitteln und ihre Natur, Flora und Fauna, Kulturlandschaft und Geschichte vermitteln.
Realdania und der „Lokale og Anlægsfonden“ unterstützen das Projekt mit 4,5 Millionen DKK; es wird damit gerechnet, dass das Klyngehuset Kronjylland im Jahr 2024 zur Nutzung freigegeben wird.
Press Release Realdania
Press Release Randers Kommune
Klyngehuset Kronjylland