Neue Möglichkeiten der Begegnung
Neben diesem Blockrand entsteht eine dynamisch-organische Gebäudestruktur, die ähnlich wie ein Baum von Licht und optimalen Wachstumsbedingungen geformt wird und als grüne, lebende Oase im Herzen der Stadt liegt. . Ausgangspunkt ist der klassische und funktionale Büroriegel mit ca. 15m Gebäudetiefe, der in Bezug auf Tageslichtnutzung, natürliche Lüftung und Grundstücksgeometrie optimiert wurde, so dass die Büroräume optimale Tageslichtverhältnisse und Ausblicke erhalten. Durch diese baumartig verzweigte Struktur entstehen an den Grundstücksgrenzen markante Giebel, die einerseits den Blockrand aufgreifen und andererseits nach außen orientierte, grüne Höfe schaffen, die optimalen Außenbezug und Luftaustausch aller Räume mit der Umgebung ermöglichen.
Vier dieser Höfe enthalten verglaste Atrien mit offenen Treppen, die das EG mit den Büroetagen und dem Dachgarten verbinden. Diese Haupttreppen liegen im Innenbereich der Höfe und funktionieren sowohl als Flucht- als auch als Kommunikationstreppen. Auf jeder Etage kommt man in einem Lounge-Bereich mit Teeküchen, WCs und Garderoben an Von diesen Gemeinschaftsbereichen aus bewegt man sich weiter zu den einzelnen Büros. Auf diese Weise wird in jeder Arbeitseinheit eine Begegnungsstätte für Wissensaustausch und Pausenaufenthalt geschaffen, während die Büros in den ruhigeren Gebäudezonen liegen. Diese Organisation ermöglicht große Flexibilität bei der Ausbildung von wechselnden Arbeitseinheiten der verschiedenen Nutzer (BMU, BMI, AGH u.a.).
In unmittelbarer Nähe zum Abgeordnetenhauses liegen der Haupteingang und eine öffentliche Cafeteria an einem begrünten Vorplatz. Vom Haupteingang mit Pförtnerloge und Warteraum bewegt man sich durch einen geräumigen Showroom bis zu einem Konferenzbereich mitten im Gebäude, der wie ein offener Platz gestaltet ist, an dem Sitzungssaal und Foyerflächen ineinanderfließen. Der Konferenzbereich mündet in die Bibliothek, die um einen Innenhof herum angeordnet ist und sich als alternativer Arbeitsbereich nutzen lässt, in dem sich ‚New Ways of Working‘ entfalten können.
Die Fassade des Gebäudes ist von der unterschiedlichen Dichte von Baumkronen als Teil einer mehrgleisigen Low-Tech- und Nachhaltigkeitsstrategie inspiriert, deren Ziel es ist, den CO2-Fußabdruck im Gebäude zu reduzieren und gleichzeitig den Komfort für die Benutzer des Gebäudes zu optimieren.
Bauherr:
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), vertreten durch Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Nutzer:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), Berliner Abgeordnetenhaus.
Baukosten:
146,4 Mio. €
Größe:
51.000 m² Bruttogeschossfläche
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